Archiv für den Monat: April 2013

Scrum – Kickoff, erste Eindrücke

Neues Projekt und viele neue Sachen zum Ausprobieren. Nachdem man z. B. über GPM oder überhaupt im Tagesgeschäft Wasserfall und diverse andere starre PM-Systeme erlebt hat, ist Scrum mit seinem Ansatz eine ziemliche Erfrischung.

Schlank, kaum Hierarchie und kurze Entwicklungs-Zyklen finde ich nach Halbjahres-Releases mal eine ganz gute Sache.

Zumindest, nach einem nicht so erfolgreichen Release mit langer Laufzeit, fällt mir sofort für mich wichtige Vorteile an dieser agilen Methodik auf:

1. Die Entwickler sprechen untereinander und sind durch den Daily-Scrum gehalten, täglich über ihre Arbeit zu reflektieren, um berichten zu können. Das ist ein entscheidendes Moment auch für die Zusammenarbeit. Hilfe kann schneller gegeben werden und besonders Informationen werden schnell weitergegeben.

Man erhält jeden Tag den aktuellen Stand vom Gesamt-Team. Es ist wie eine tägliche teambildende Maßnahme und wird durch die fehlende starre Hierarchie unterstützt. Letztlich gibt es (nach der Lehre) hier erst einmal nur den Scrum-Master und das Team entscheidet, was geht.

2. Man spricht sehr oft mit dem „Owner“, d. h., der Kunde ist sehr eng mit einbezogen und fühlt sich ständig involviert, kann früh abgefragt werden bei Unklarheiten und kann früh reagieren, falls etwas für ihn aus dem Ruder läuft.

Das scheint für mich der Dreh- und Angelpunkt zu sein. Nicht die Entwickler machen hier die größte Umstellung durch gegenüber der gewöhnten Praxis, sondern der Kunde.

Dieser hat den Vorteil, eng an der Entwicklung zu sein und in kleinen überschaubaren Stücken „versorgt“ zu werden. Wenn denn alles so klappt, besitzt er nach jedem Sprint mit Release-Charakter ein funktionierendes Produkt mit dem neuen Feature-Set. Ein riesen Vorteil gegenüber den Langzeit-Releases.

Aber der Kunde muss sich auf diese kurzen Iterationen einlassen und auch Angebots- bzw. Anforderungssituationen entsprechend anpassen. Das sind wohl die größten Hürden, die man in den meist starren Abläufen und Hierarchien zu überwinden hat.

Ich lasse mich vom weiteren Fortschritt überraschen.

JBoss AS7, PostgreSQL als Modul

Wenn man im JBoss PostgreSQL in zentral definierten Datasources (z. B. standalone.xml) verwenden will, z. B. für JNDI-Lookup, muss der entsprechende Treiber auch zentral eingetütet werden.

Hierfür kann man den Treiber als Modul im JBoss einfügen. Die geschieht relativ einfach, indem man das Treiber-Jar in einen Ordner $JBOSS_HOME/modules/org/postgresql/main kopiert.

Dann legt man an gleichem Ort einen Modul-Deskriptor modules.xml an.


<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<module xmlns="urn:jboss:module:1.1" name="org.postgresql">
<resources>
<resource-root path="postgresql-9.1-903.jdbc4.jar"/>
</resources>
<dependencies>
<module name="javax.api"/>
<module name="javax.transaction.api"/>
<module name="javax.servlet.api" optional="true"/>
</dependencies>
</module>

Dieses Modul kann man nun in der standalone.xml einfügen (Pfad des Modules muss übereinstimmen, wie auch der Name):


<driver name="postgresql" module="org.postgresql"><xa-datasource-class>org.postgresql.xa.PGXADataSource</xa-datasource-class></driver>

Dieses Modul kann nun in der Definition der Datasource (standalone.xml) verwendet werden:


<datasource jndi-name="java:jboss/datasources/MyDataSource" pool-name="MyDataSource" enabled="true" use-java-context="true">
<connection-url>jdbc:postgresql://localhost:5432/testdb?charSet=utf-8</connection-url>
<driver-class>org.postgresql.Driver</driver-class>
<driver>postgresql</driver>
<security>
<user-name>USER</user-name>
<password>PASSWORD</password>
</security>
</datasource>

Aber: Es scheint von Belang zu sein, dass man als Modul einen JDBC-4-Treiber-JAR verwendet. Jedenfalls funktioniert nun folgendes JAR postgresql-9.1-903.jdbc4.jar.

Ein klasse Quelle für Informationen ist die JBoss-Community, herzlichen Dank.

Kurzwellen-Küche: neuer, alter Oszi PM 3065

Der Gebrauchtkauf des Oszilloskops hat sich als Glücksgriff herausgestellt. Jetzt ist meine grundsätzliche Werkstatt-Ausrüstung relativ weit fortgeschritten.

Wenn man in der Bucht nach „SUPER-PREIS: Fluke 2 Kanal 100 MHz Oszilloskop, PM3065“ sucht, dann kann man sicher noch welche finden. Das Teil ist für Kurzwelle und meine Zwecke vollkommen ausreichend. Die automatische Adaptierung an die Signale der jeweiligen Kanäle ist super und erspart frickeliges Einstellen.

Kallibriersignal ist am Gerät und zwei Signale (Ein- und Ausgang) zeitgleich zu betrachten ist für mich ein riesen Fortschritt gegenüber eines Einstrahl-Oszilloskops. Also noch gleich zwei HF-Messspitzen vom Standard-Versorger mit dem großen R geordert und schon kann es los gehen. Gerät bis auf kleine Kratzer in Top-Zustand mit Bedienungsanleitung und der praktischen Tasche, die gleich meine Messspitzen mit geschluckt hat.

hx.kwk.20130405

Hier das Oszi beim Test der Eingangsstufe eines Frequenzzählers nach „Sprut“. Man sieht sehr gut die Differenzierungs-Impulse bei den Flankenwechseln.