Archiv für den Monat: März 2014

Einmal Dell-M6400-Lüfter und zurück auf Los

Das gute alte Flaggschiff Dell Precision M6400 hat seinen Dienst getan. Allerdings würde ich es doch gerne für Heimarbeiten verwenden. Ok, der Akku ist echt im Eimer. Das ist aber auch schon alles. Wenn da nicht noch der Lüfter links wäre.

Der Lüfter klingt wie eine Säge. Schaukelt sich auf und wird dann wieder leiser. Ich gehe schon in einen eigenen Raum, um die Kollegen nicht zu nerven. Das ärgert mich gewaltig, zumal der Neue Dell noch nicht da ist.

Also im Internet geblätter und das Service-Manual befragt. Das Dell-PDF gibt super gut Auskunft, da kann man nicht meckern. Dazu noch ein Video aus der Tube. Aber mit Erschrecken, was muss ich tun?

DellM6400.PalmTopFoto: Hendrik Spiewok, Palm Rest

Ist nicht deren Ernst. Der Rechner wird quasi komplett zerlegt, Tastatur, Bildschirm entfernt, feine Drähte wie WLAN-Antenne durchs Gehäuse gefädelt(!), diverse Mini- und Mikrostecker vorsichtig gelöst, die Unterabdeckung vollständig entfernt. Removing *. Während Schraubens, Fädelns und Lösens habe ich so manchen Designer dieses Geräts verflucht, herzhaft. Foxconn-feine Finger muss man haben.

DellM6400.ConductorsFoto: Hendrik Spiewok, Feine Drähtchen

Nun kam auch der „Spezial“-Lüfter aus Großbritannien über die Zone gekauft. Eingebaut, geschwitzt und Gerät gestartet. Kein Mucks. Ok, ist halt nicht warm genug. Kein Mucks. Los gehts. lm-sensors installiert und mit diversen Visualisierungen. Schließlich i8kutils, die Console-Wunderwaffe. Alles um, es kennenzulernen aber dann doch festzustellen, dass der Lüfter ein „dead parrot“ ist.

DellM6400.DisplayRemovedFoto: Hendrik Spiewok, Display removed

Gearbeitet werden muss, also immer mit abgeschraubtem Bodenblech und ab und zu mal in den Lüfter nach Hochheben des Rechners von unten pusten, um ihn zu animieren, sich kurz zu drehen. Das ist keine gute Sache. Schließlich kommt aus Großbritannien ein neuer Lüfter. Für den Preis bekommt man … ich weiß nicht wie viele normale Lüfter.

Also wieder die Zauberei und das Gerät mittlerweile fachkundig zerlegt. Weniger fluchen, leises Grimmen. Diesmal auch mit der ESD-Matte gut geerdet, wir das neue Gerät eingefügt. Jetzt klüger, Minimalzusammenbau. D. h. aber mindestens den Bildschirm wieder verdrahten und die Tastatur auflegen. Und siehe da, es geht!

Zwar blieben wie immer irgendwelche Schrauben übrig, trotz dessen, jetzt tut „der Gerät“ wieder klaglos seinen Dienst. Aber, … wenn es rechts anfängt zu sägen, den Lüfter Nummer zwei, den mit der Heatpipe, den werde ich nicht wechseln … niemals.