Archiv der Kategorie: Fun

Prusa i3 Teil 1

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Zwei Päckchen kamen bei mir an. Das eine ist mein Mechanikpäckchen mit aus Siebdruckplatte CNC-geschnittenen Rahmen, Gewindestangen, Achsen, Lager etc. Ich entschied mit für diese Variante, da hier eine hohe Stabilität durch die hölzerne Rahmenkonstruktion gegeben ist und man sich hier über rechte Winkel keine Gedanken machen muss. Zu meiner Überraschung besitzen die vorgefertigten Holz-Teile eine exzellente Qualität und Passgenauigkeit.

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iPhone dead => „Hallo World“@Android

CC BY 3.0
CC BY 3.0

Nach langer Zeit ist mein iPhone 3G gestorben. Will heißen, natürlich habe ich erst noch einmal den Akku ausgetauscht. Also das ganze Gerät auseinandergenommen, Akku eingesetzt, wieder verlustfrei geschlossen und nach 30 Minuten und winzigen Druckknöpfen und Verriegeln von mikroskopischen Foliensteckern festgestellt, dass die Ladeelektronik defekt ist.

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Random Dipol – Getränkedeckel-Dipol mit DF6HF

Jeden Apend ein paar Stunden PSK zusammen mit pskreporter.info zeigen einem mit der Zeit die eigenen Standort- und Antennenbegrenzungen auf. HF-P1 auf dem Balkon und wenig Sendeleistung begrenzen mich letztlich auf Europa. Wenn die Bedingungen sehr gut sind, ist auch einmal Japan oder Israel im Footprint, aber ansonsten ist es interkontinental schlecht.

Da kam zur Kurzwellen-Küche Hein, DF6HF, mit einer klasse Idee aus seinem unerschöpflichen Ideen-Fond. Der Getränke-Deckel-Dipol. Schon der QRP-Dipol aus einem Cat5-Kabel war der Hammer, ließ aber wirklich auch nur um die 10 Watt (man denke an den Urlaub, wo mehr drin ist) zu, ist aufgrund der Feinheit der Drähte etwas fummelig und bedarf des sorgsamen Umgangs.

Da ich nun schon für den QRP-Dipol einen entsprechenden Balun 1:4 besitze, bot es sich an, hier aufzusatteln.

Wir brauchen

  • Plaste-Schraubverschluss einer Saftflasche
  • Hühnerleiter 10m oder mehr
  • Antennendraht 2x750mm
  • Schrumpfschlauch
  • Bohrer
  • Lötzeug
  • Heißkleber
  • Geduld

Am einen Ende der Hühnerleiter werden die Drähte vereinzelt und der Mittelsteg auf 40 bis 50 mm entfernt. Jeweils ein Stück Schrumpfschlauch wird nun darüber geführt. (Wird zum Schutz vor mechanischer Beanspruchung benutzt.)

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Oben wird ein mittiges 4er Loch in die Kappe gebohrt. Dazu habe ich mit einem Messer in den kleinen Huckel oben vorgebohrt und mit dem eigentlichen Werkzeug ging dies dann hervorragend.

Nun werden in die Verschlusskappe Löcher gebohrt. Damit nichts einreißt, habe ich mit kleinem Bohrere (0.8) vorgebohrt und dann mit einem 4.5 bzw 4.0 die Löcher vergrößert.

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Zwei Löcher mit 4.5 sind so gebohrt, dass die beiden vereinzelten Drähte der Hühnerleiter gut hindurch passen. Neben diese ersten Löcher werden links und rechts noch zwei zum Fädeln dieser Drähte gebohrt.

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Die restlichen 4er Löcher werden zum Fädeln der beiden Dipolschenkel aus Antennendraht benutzt. Jetzt fädelt man die Hühnerleiter-Drähte und die Antennen-Drähte so ein, dass sie sich dann verlöten lassen. Das ist eine echt fusslige Arbeit und ich habe diverse Lötbesteckteile und einen kleinen Schraubstock als 3. Hand benutzt.

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Beim Fädeln sollte der Schrumpfschlauch mit hindurch geführt werden. Jetzt wird Antennendraht und Hühnerleiter jeweils an einer Seite verlötet.

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Nun wird der Drahtauflauf gut mit Heißkleber gefüllt. Das gibt dem Ganzen Stabilität und ist wasserdicht.

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Mit einer Variante dieses Dipols habe ich schon schöne Verbindungen im Urlaub gemacht. Einen Kabelbinder mittig durch den Deckel mit Klebeband am GFK-Mast oben befestigt, die Hühnerleiter alle paar Meter mit Klebeband am Mast fixiert und dann die Schenkel seitwärts abgespannt oder noch über Hilfsangelrouten oder Bäume mehr waagerecht gelegt.

An die Enden des Antennendrahts habe ich noch jeweils ein 5 bis 6 m Maurerschnur fest verbunden, um die Antenne noch weiter abspannen zu können. Die Hühnerleiter kommt über den Balun am meine Matchbox und schon kann auf der ganzen Kurzwelle abgestimmt werden.

Digital Mobile Radio – Technik die zunehmend begeistert – Hytera PD785G

Hier in Kassel zeichnet sich ein kleiner Trend ab und neues Spielzeug macht die Runde. Gut an die 20 der neuen schicken Hytera-Handfunkgeräte wurden geordert. DMR – Digital Mobile Radio – ist das Stichwort. Von dieser digitalen Betriebsart gibt es 3 verschiedene Ausbaustufen, Thier genannt. Ab Thier 2, als DMR bezeichnet, wird mit zwei Zeitschlitzen gearbeitet. Hier ist auch unser Hytera PD785G angesiedelt (mein rotes UV5R zum Vergleich).

hytera.walkytalkyFoto: DL1HX

Zeitschlitz heißt, dass 2 Kanäle parallel auf einer Frequenz ihre Datenpakete senden können. Das erinnert an BOS bzw. Betriebsfunk, Bündelfunk und daher kommt das Verfahren und die Geräte auch. Super stabil, klasse Verarbeitung und diverse Normen erfüllend, sollen diese Geräte in Containerhäfen, Flughäfen, bei Marine und Co. ihren Dienst tun. Man erhält, für einen stolzen Preis, ein solides super funktionierendes Handfunkgerät.

Thier 3 der Spezifikation besitzt übrigens 4 Zeitschlitze und ist gemeinhin auch als Tetra bekannt.
Jedenfalls, mit Programmierkabel und der entsprechenden Software eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, sich im Experimentieren auszuprobieren.

Die von uns georderten Hytera PD785G sind reine 70 cm Geräte. Sie beherrschen DMR als auch normalen FM Analogfunk. Sie arbeiten sowohl digital über entsprechende Repeater, hier ist das DB0AFZ in Baunatal, als auch direkt. Ebenso bei analog. Bei DMR gibt es sogenannte Talk-Groups und diese werden pro Zeitschlitz definiert. Momentan gibt es auf TS1 (time slot 1) die hierarchischen Gruppen WW (world wide), EU, DACH (Bundesrepublik, Österreich und Schweiz), DL und Lokal.

Je nach dem, auf welcher Talkgroup-Ebene man sich befindet, spricht man bei WW aus allen angeschlossenen Repeatern weltweit heraus. Das ist eine irre Sache. Dies beruht darauf, dass die Repeater hierarchisch weltweit über HAMNET, Internet oder andere Kanäle vernetzt sind. So kann man als Antennengeschädigter aus seinem Wohnzimmer heraus über das Relais USA, Honkong oder anderes arbeiten. Das ist eine großartige Sache und eine riesige Spielwiese.

Finde ein Gespräch auf der übergeordneten Gruppe statt, bei abfallendem Relais, so sticht dieses Gespräche niederer Priorität aus. Deshalb gibt es Bestrebungen, Repeater ohne Vernetzung bzw. mit nur einem vernetzten Timeslot zu gestalten, damit man sich lokal unterhalten kann ohne ausgestochen zu werden. Da ist halt wie immer etwas Hamspirit gefragt.

Über die vielen Möglichkeiten der Geräte kann ich noch gar nicht viel sagen. Immerhin schickte ich meine erste SMS per DMR über den Repeater. So kann man also Textnachrichten an eine aktuell am Repeater angemeldete Amateurfunkstation schicken.

Eine weitere interessante Sache, besonders für Vielreisende auf der Autobahn, ist die Möglichkeit des Roamings. Dabei gibt es mehrere Variante, wobei sich das Mobilgerät von Repeater zu Repeater hangelt, wenn der Repeater diese Möglichkeit erlaubt, als auch das mobile DMR-Gerät programmiert ist, dies zu tun.

Es gibt hier, bzw. weltweit, eine stark wachsende und gut vernetzte Community. Ein guter Einstiegspunkt ist die Yahoo-Gruppe APCO25-DMR-DL@yahoogroups.de oder auch DMR-MARC das Netz der Motorola-Repeater. Ja, es ist leider wie überall. Es existieren mindestens zwei größere Netze, von Motorola und Hytera, welche noch nicht voll interoperabel sind. Aber hieran wird sehr stark gearbeitet. Zwar kann ich mit meinem Hytera ohne Probleme mit dem Motorola-Netz über DB0AFZ kommunizieren, aber Roaming und andere Dinge, wie auch die Verschaltung der Talkgroups scheitert bisher an der unterschiedlichen Philosophie und Struktur der Netze.

Aber steter Amateurfunk höhlt den Stein und man darf gespannt sein, was mit zukünftigen Updates, Firmwares und Repeaterfunktionalitäten alles möglich sein soll. Erwähnte ich schon, dass Hytera-Repeater schon bald APRS sprechen sollen? Das „G“ bei Hytera PD785G steht übrigens für GPS integriert.

CQ CQ Holiday – Kurze Welle im Schwarzwald

Hätte nicht gedacht, dass es so kalt sein wird in der Nacht. So aber sitzt ich dick in Decken eingeschlagen auf der Wiese meines Holiday-QTH um mache bis spät in die Nacht Betrieb mit PSK auf den Bändern von 40m bis 15m. Meine Lieblinge sind dabei 17m und 15m geworden. 20m ist das, was immer geht, wo ich aber oft zu leise bin.

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Shack with flash (Foto: Kerstin Schultz, SWL)
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Shack without flash (Foto: Kerstin Schultz, SWL)

Mit dem selbstgebauten Getränkedeckel-Dipol (Anleitung von Hein, DF6HF) und einer 7m Angel bzw. 7m GFK-Mast lässt sich ziemlich gut arbeiten. Bin sogar in den USA halbwegs stabil zu hören und habe schon diverse Übersee-Verbindungen gemacht! Da ich hier am Talhang sitze, ist nur Nord, Nordost und Nordwest offen. Süden ist direkt ein Hang hinter der Antenne. Aber ich werde  mich nicht beschweren und meine Diplom-Sammlung nimmt deutlich zu.

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Dipol and rising sun (Foto: Kerstin Schultz, SWL)

 

Der Spaßfaktor ist immens und so huschen mir nachts die Mäuse zwischen den Füßen herum und diverse Insekten finden den Wasserfall auf dem Monitor recht anziehend. Nur die Zikaden resp. Grillen mit ihrem ohrenbetäubenden Gezirpe erzeugen einen rechten Druck auf den Ohren.

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Zirp zirp (Foto: Sarah Schultz, SWL)

 

Morgen sind wir zum Mittagessen mit Peter DK8FY (F11) und seiner XYL verabredet. Er musterte schon meinen Wiesen-Shack. Das wird bestimmt noch mal lustig.

Also heute abend sitze ich wieder am HF-Lagerfeuer und gehe mit meiner Angel fischen. Vielleicht hört man sich ja.

 

Morsetrainer von HB9HQX

Der Morsetrainer des HTC – Helvetia Telegraphy Club besitzt eine umfangreiche Funktionalität, verfügt aber über eine wirklich kryptische, unübersichtliche Benutzerführung.

Was ich als Anfänger sehr gut finde, ist das Kochtrainer-Modul. Die Checkbox „Koch-Methode“ muss angewählt sein und danach der Button „Koch Trainer“ angeklickt. In einem neuen Fenster – warum z. B. ein neues Fenster(?) – erhält man eine Anzeige und bekommt das erste Zeichen gegeben. Dieses hat man dann über die Tastatur einzugeben. Mehr oder minder einsichtig werden die Fehlerprozente als Balken angezeigt.

Was mich begeistert ist, dass die Zeichen in verschiedener Tonhöhe, Schnelligkeit und Lautstärke gegeben werden, so dass man ein „realistischeres“ Lernen hat. Man hat nicht dieses „klinische Reinheit“ des Hörens anderer Programme. Außerdem wartet das Programm auf die Eingabe des gehörten Zeichens und man hat nicht den Druck, dass das nächste Zeichen droht. Dies ist sehr angenehm zum entspannten Lernen.

Nach einem bestimmten Modus erhält man ein neues Zeichen zum Üben hinzu. Die Zeichenreihenfolge orientiert sich an der Computer-Tastatur. Wer noch kein Zehnfinger-System besitzt, kann dies gleich mitüben. Normalerweise schreibe ich beim Üben mit halb-weichem Bleistift mit. Hier kann ich gleich üben, wie man später das Gehörte in das jeweilige Contest-Programm o.ä. einhackt.

Alles in allem für mich als Beginner ein gutes Programm zum Hören- und Tastatur-Mitschreib-Üben. Über die kryptische Bedienoberfläche hilft einem die gut aufgebaute und anschauliche Hilfe hinweg.

Morsetrainer: „Ham Morse“ für iPhone

Jetzt gehe ich das Theme zum 3 Mal an und bin immerhin schon bei 23 von 43 Zeichen. Zu diversen Smartphone Applikationen ist in der aktuellen CQDL 12-2012 ein Artikel „Amateufunksowftware für Smartphones“ veröffenlicht.

Leider ist das von mir so geschätzte „Ham Morse“ von AA9PW nicht aufgeführt. Diese iPhone-App ist für mich ideal für unterwegs. Kochmethode/Worte/Punktierung/Wörter/Rufzeichen und selbst zusammengestellte Zeichenmengen – zum Vertiefen merk-schwieriger Zeichen – lassen sich damit trainieren.

Besonders gut für mich ist die unterschiedliche Einstellung von Zeichen- und Wortgeschwindigkeit. Man kann sich also schon die Hörbilder schnellerer Gebeweisen einprägen.

Die Hilfe ist gut und der Abschnitt „Learning the Code“ ist ein kleines brauchbares Howto des CW-Lernens. Ich vergaß, selbstverständlich kann man Standard-QSO üben und sich Nachrichten von „– eg. ESPN, BBC, ABC News, NY Times, Der Spiegel, ARRL, etc.“ vormorsen lassen.

Flippermuseum in Schwerin

Alleine das Theater in Schwerin ist eine Reise wert – wir haben bei der Premiere des „Der gestiefelte Kater“ Tränen gelacht.

Aber es gibt in Schwerin tatsächlich ein Flippermuseum. Der kleine Verein hat sich die Pflege dieser untergegangenen Spiele-Maschinen zur Aufgabe gemacht. Auf der wirklich unglaublichen Länge des gesamten Gebäudes kracht und blinkt, quitscht und ballert es von Zimmer zu Zimmer. Liebevoll gestaltet mit Aushängen über die Geschichte der Flipper und der zugehörigen Industrie ist das Flippermuseum dem Anschein nach eher Treffpunkt für Familien und ambitionierte erwachsene Kinder geworden. Keine Spur von „Spielotheken-Flair“.

Wenn man in Schwerin ist, neben dem unglaublichen Schloss mit seinen goldenen Kuppeln und dem Theater sollte man das Flippermuseum besuchen.

Flippermuseum - Schwerin

20 m Ethernet-Kabel = 4 x QRP-Hosentaschen-Dipol

Wieder einmal bei mir Kurzwellen-Küche. Hein kommt vorbei mit 2 0m nagelneuem Ethernet-Kabel und zückt sein Schweizer. Nun, ich war schockiert ob der Vernichtung soviel hochwertigen Materials, doch die Stecker waren schon abgeschnitten. Nach dem Abisolieren erhält man 4 farbige Twisted-Pairs als Grundstock für die 4 Dipole.

Diese wollen nun über eine bestimmte Länge (ca. 6,7 m) entdrillt werden um die Schenkel des Dipols zu bilden. Bei den Längen muss man halbwegs genau sein. Die noch verdrillte Zuleitung (8,5 m) ergibt gut 300 Ohm.

Diese Zuleitung kann man mit einem 4:1 Balun direkt mit seiner PL-Buchse an der Funke verbinden. Das haben wir nach der Rödelarbeit und aluminium-schwarzer Finger gleich gemacht.

Hein hat gleich QRP nach Bulgarien das erste QSO gefahren. Einfach super. Wenn nicht diese Materialverschwendung wäre, die mir im Herzen weh tut, könnte man viele schöne Dipole machen.
Allerdings ist bei rund 10 Watt Schluss mit senden. Sonst qualmt es dann doch einmal.

Da ich aber sowieso nur mit 10 Watt sende, um die Erklärung bei der BNetzA nicht machen zu müssen, ist das eine super Sache. Ebenso für unterwegs einfach in die Tasche gesteckt, wiegt geradezu nichts.