Archiv der Kategorie: Hardware

Prusa i3 Teil 1

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Zwei Päckchen kamen bei mir an. Das eine ist mein Mechanikpäckchen mit aus Siebdruckplatte CNC-geschnittenen Rahmen, Gewindestangen, Achsen, Lager etc. Ich entschied mit für diese Variante, da hier eine hohe Stabilität durch die hölzerne Rahmenkonstruktion gegeben ist und man sich hier über rechte Winkel keine Gedanken machen muss. Zu meiner Überraschung besitzen die vorgefertigten Holz-Teile eine exzellente Qualität und Passgenauigkeit.

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Random Dipol – Getränkedeckel-Dipol mit DF6HF

Jeden Apend ein paar Stunden PSK zusammen mit pskreporter.info zeigen einem mit der Zeit die eigenen Standort- und Antennenbegrenzungen auf. HF-P1 auf dem Balkon und wenig Sendeleistung begrenzen mich letztlich auf Europa. Wenn die Bedingungen sehr gut sind, ist auch einmal Japan oder Israel im Footprint, aber ansonsten ist es interkontinental schlecht.

Da kam zur Kurzwellen-Küche Hein, DF6HF, mit einer klasse Idee aus seinem unerschöpflichen Ideen-Fond. Der Getränke-Deckel-Dipol. Schon der QRP-Dipol aus einem Cat5-Kabel war der Hammer, ließ aber wirklich auch nur um die 10 Watt (man denke an den Urlaub, wo mehr drin ist) zu, ist aufgrund der Feinheit der Drähte etwas fummelig und bedarf des sorgsamen Umgangs.

Da ich nun schon für den QRP-Dipol einen entsprechenden Balun 1:4 besitze, bot es sich an, hier aufzusatteln.

Wir brauchen

  • Plaste-Schraubverschluss einer Saftflasche
  • Hühnerleiter 10m oder mehr
  • Antennendraht 2x750mm
  • Schrumpfschlauch
  • Bohrer
  • Lötzeug
  • Heißkleber
  • Geduld

Am einen Ende der Hühnerleiter werden die Drähte vereinzelt und der Mittelsteg auf 40 bis 50 mm entfernt. Jeweils ein Stück Schrumpfschlauch wird nun darüber geführt. (Wird zum Schutz vor mechanischer Beanspruchung benutzt.)

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Oben wird ein mittiges 4er Loch in die Kappe gebohrt. Dazu habe ich mit einem Messer in den kleinen Huckel oben vorgebohrt und mit dem eigentlichen Werkzeug ging dies dann hervorragend.

Nun werden in die Verschlusskappe Löcher gebohrt. Damit nichts einreißt, habe ich mit kleinem Bohrere (0.8) vorgebohrt und dann mit einem 4.5 bzw 4.0 die Löcher vergrößert.

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Zwei Löcher mit 4.5 sind so gebohrt, dass die beiden vereinzelten Drähte der Hühnerleiter gut hindurch passen. Neben diese ersten Löcher werden links und rechts noch zwei zum Fädeln dieser Drähte gebohrt.

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Die restlichen 4er Löcher werden zum Fädeln der beiden Dipolschenkel aus Antennendraht benutzt. Jetzt fädelt man die Hühnerleiter-Drähte und die Antennen-Drähte so ein, dass sie sich dann verlöten lassen. Das ist eine echt fusslige Arbeit und ich habe diverse Lötbesteckteile und einen kleinen Schraubstock als 3. Hand benutzt.

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Beim Fädeln sollte der Schrumpfschlauch mit hindurch geführt werden. Jetzt wird Antennendraht und Hühnerleiter jeweils an einer Seite verlötet.

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Nun wird der Drahtauflauf gut mit Heißkleber gefüllt. Das gibt dem Ganzen Stabilität und ist wasserdicht.

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Mit einer Variante dieses Dipols habe ich schon schöne Verbindungen im Urlaub gemacht. Einen Kabelbinder mittig durch den Deckel mit Klebeband am GFK-Mast oben befestigt, die Hühnerleiter alle paar Meter mit Klebeband am Mast fixiert und dann die Schenkel seitwärts abgespannt oder noch über Hilfsangelrouten oder Bäume mehr waagerecht gelegt.

An die Enden des Antennendrahts habe ich noch jeweils ein 5 bis 6 m Maurerschnur fest verbunden, um die Antenne noch weiter abspannen zu können. Die Hühnerleiter kommt über den Balun am meine Matchbox und schon kann auf der ganzen Kurzwelle abgestimmt werden.

Einmal Dell-M6400-Lüfter und zurück auf Los

Das gute alte Flaggschiff Dell Precision M6400 hat seinen Dienst getan. Allerdings würde ich es doch gerne für Heimarbeiten verwenden. Ok, der Akku ist echt im Eimer. Das ist aber auch schon alles. Wenn da nicht noch der Lüfter links wäre.

Der Lüfter klingt wie eine Säge. Schaukelt sich auf und wird dann wieder leiser. Ich gehe schon in einen eigenen Raum, um die Kollegen nicht zu nerven. Das ärgert mich gewaltig, zumal der Neue Dell noch nicht da ist.

Also im Internet geblätter und das Service-Manual befragt. Das Dell-PDF gibt super gut Auskunft, da kann man nicht meckern. Dazu noch ein Video aus der Tube. Aber mit Erschrecken, was muss ich tun?

DellM6400.PalmTopFoto: Hendrik Spiewok, Palm Rest

Ist nicht deren Ernst. Der Rechner wird quasi komplett zerlegt, Tastatur, Bildschirm entfernt, feine Drähte wie WLAN-Antenne durchs Gehäuse gefädelt(!), diverse Mini- und Mikrostecker vorsichtig gelöst, die Unterabdeckung vollständig entfernt. Removing *. Während Schraubens, Fädelns und Lösens habe ich so manchen Designer dieses Geräts verflucht, herzhaft. Foxconn-feine Finger muss man haben.

DellM6400.ConductorsFoto: Hendrik Spiewok, Feine Drähtchen

Nun kam auch der „Spezial“-Lüfter aus Großbritannien über die Zone gekauft. Eingebaut, geschwitzt und Gerät gestartet. Kein Mucks. Ok, ist halt nicht warm genug. Kein Mucks. Los gehts. lm-sensors installiert und mit diversen Visualisierungen. Schließlich i8kutils, die Console-Wunderwaffe. Alles um, es kennenzulernen aber dann doch festzustellen, dass der Lüfter ein „dead parrot“ ist.

DellM6400.DisplayRemovedFoto: Hendrik Spiewok, Display removed

Gearbeitet werden muss, also immer mit abgeschraubtem Bodenblech und ab und zu mal in den Lüfter nach Hochheben des Rechners von unten pusten, um ihn zu animieren, sich kurz zu drehen. Das ist keine gute Sache. Schließlich kommt aus Großbritannien ein neuer Lüfter. Für den Preis bekommt man … ich weiß nicht wie viele normale Lüfter.

Also wieder die Zauberei und das Gerät mittlerweile fachkundig zerlegt. Weniger fluchen, leises Grimmen. Diesmal auch mit der ESD-Matte gut geerdet, wir das neue Gerät eingefügt. Jetzt klüger, Minimalzusammenbau. D. h. aber mindestens den Bildschirm wieder verdrahten und die Tastatur auflegen. Und siehe da, es geht!

Zwar blieben wie immer irgendwelche Schrauben übrig, trotz dessen, jetzt tut „der Gerät“ wieder klaglos seinen Dienst. Aber, … wenn es rechts anfängt zu sägen, den Lüfter Nummer zwei, den mit der Heatpipe, den werde ich nicht wechseln … niemals.

Digital Mobile Radio – Technik die zunehmend begeistert – Hytera PD785G

Hier in Kassel zeichnet sich ein kleiner Trend ab und neues Spielzeug macht die Runde. Gut an die 20 der neuen schicken Hytera-Handfunkgeräte wurden geordert. DMR – Digital Mobile Radio – ist das Stichwort. Von dieser digitalen Betriebsart gibt es 3 verschiedene Ausbaustufen, Thier genannt. Ab Thier 2, als DMR bezeichnet, wird mit zwei Zeitschlitzen gearbeitet. Hier ist auch unser Hytera PD785G angesiedelt (mein rotes UV5R zum Vergleich).

hytera.walkytalkyFoto: DL1HX

Zeitschlitz heißt, dass 2 Kanäle parallel auf einer Frequenz ihre Datenpakete senden können. Das erinnert an BOS bzw. Betriebsfunk, Bündelfunk und daher kommt das Verfahren und die Geräte auch. Super stabil, klasse Verarbeitung und diverse Normen erfüllend, sollen diese Geräte in Containerhäfen, Flughäfen, bei Marine und Co. ihren Dienst tun. Man erhält, für einen stolzen Preis, ein solides super funktionierendes Handfunkgerät.

Thier 3 der Spezifikation besitzt übrigens 4 Zeitschlitze und ist gemeinhin auch als Tetra bekannt.
Jedenfalls, mit Programmierkabel und der entsprechenden Software eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, sich im Experimentieren auszuprobieren.

Die von uns georderten Hytera PD785G sind reine 70 cm Geräte. Sie beherrschen DMR als auch normalen FM Analogfunk. Sie arbeiten sowohl digital über entsprechende Repeater, hier ist das DB0AFZ in Baunatal, als auch direkt. Ebenso bei analog. Bei DMR gibt es sogenannte Talk-Groups und diese werden pro Zeitschlitz definiert. Momentan gibt es auf TS1 (time slot 1) die hierarchischen Gruppen WW (world wide), EU, DACH (Bundesrepublik, Österreich und Schweiz), DL und Lokal.

Je nach dem, auf welcher Talkgroup-Ebene man sich befindet, spricht man bei WW aus allen angeschlossenen Repeatern weltweit heraus. Das ist eine irre Sache. Dies beruht darauf, dass die Repeater hierarchisch weltweit über HAMNET, Internet oder andere Kanäle vernetzt sind. So kann man als Antennengeschädigter aus seinem Wohnzimmer heraus über das Relais USA, Honkong oder anderes arbeiten. Das ist eine großartige Sache und eine riesige Spielwiese.

Finde ein Gespräch auf der übergeordneten Gruppe statt, bei abfallendem Relais, so sticht dieses Gespräche niederer Priorität aus. Deshalb gibt es Bestrebungen, Repeater ohne Vernetzung bzw. mit nur einem vernetzten Timeslot zu gestalten, damit man sich lokal unterhalten kann ohne ausgestochen zu werden. Da ist halt wie immer etwas Hamspirit gefragt.

Über die vielen Möglichkeiten der Geräte kann ich noch gar nicht viel sagen. Immerhin schickte ich meine erste SMS per DMR über den Repeater. So kann man also Textnachrichten an eine aktuell am Repeater angemeldete Amateurfunkstation schicken.

Eine weitere interessante Sache, besonders für Vielreisende auf der Autobahn, ist die Möglichkeit des Roamings. Dabei gibt es mehrere Variante, wobei sich das Mobilgerät von Repeater zu Repeater hangelt, wenn der Repeater diese Möglichkeit erlaubt, als auch das mobile DMR-Gerät programmiert ist, dies zu tun.

Es gibt hier, bzw. weltweit, eine stark wachsende und gut vernetzte Community. Ein guter Einstiegspunkt ist die Yahoo-Gruppe APCO25-DMR-DL@yahoogroups.de oder auch DMR-MARC das Netz der Motorola-Repeater. Ja, es ist leider wie überall. Es existieren mindestens zwei größere Netze, von Motorola und Hytera, welche noch nicht voll interoperabel sind. Aber hieran wird sehr stark gearbeitet. Zwar kann ich mit meinem Hytera ohne Probleme mit dem Motorola-Netz über DB0AFZ kommunizieren, aber Roaming und andere Dinge, wie auch die Verschaltung der Talkgroups scheitert bisher an der unterschiedlichen Philosophie und Struktur der Netze.

Aber steter Amateurfunk höhlt den Stein und man darf gespannt sein, was mit zukünftigen Updates, Firmwares und Repeaterfunktionalitäten alles möglich sein soll. Erwähnte ich schon, dass Hytera-Repeater schon bald APRS sprechen sollen? Das „G“ bei Hytera PD785G steht übrigens für GPS integriert.

Der Lüfter war’s

Nach dem Upgrade auf Ubuntu 12.04 traten merkwürdige Performance-Probleme auf. Alles fühlte sich an, als ob ein riesiger Treibanker die CPU ausbremsen würde.

1. Eclipse und Java im Verdacht

Die Auslastung mittels Eclipse-Helios näherte sich der 180% CPU-Last und der Schuldige schien festzustehen.
Aber nach dem Killen von Eclipse blieb der Rechner langsam, was mich verwunderte.
Auch eine Backup-Helios-Installation brachte keine Abhilfe. Dieses Verhalten war vorher schon durch ein neues Helios zu beheben gewesen.
Also hatte ich nun nicht Eclipse sondern die Java-Installation in Verdacht.

Ein kurz zuvor gemachtes Update auf dem Betriebssystem schien irgend etwas kaputt gemacht zu haben.
Durch Reboot ließ sich das Problem ebenfalls nicht beheben.

Vormittags und nachts lief der Rechner normal und ich dachte schon, dass sich das Problem erledigt hätte.
Aber dann wieder der Treibanker.

2. Ubuntu-Update / Unity

Ein Administrator schilderte mir, dass ein Bekannter dasselbe Problem gehabt hatte: https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/unity/+bug/993942.
Dies sollte ein fieser Bug im Unity sein, welches unter ungünstigen Umständen das ganze System ausbremst.

Also Unity deinstalliert, neu angemeldet mit Gnome-Classic. Schien auch alles erst mal besser zu sein, doch dann wieder der Treibanker.

3. SSD oder eCryptfs

Kurz dachte ich über das Versagen der SSD-Platte nach. Aber „iotop“ zeigte hier keine Auffälligkeiten und selbst das io-lastige Eclipse hielt die Sache im Rahmen.
Also wieder Fehlanzeige. Dann war die Frage, ob das verschlüsselte Dateisystem Probleme machen würde. Aber auch hier gab es nach entfernen eines 0-Byte-Datei bei Skype keine Meldungen oder Hinweise mehr.

3. Grafikkarte

Unity war es also nicht, aber die Grafik blieb im Verdacht. „top“ zeigte nun auch keine Auffählligkeiten mehr, aber die Kiste wurde trotzdessen immer langsamer.
Also weder IO noch CPU-Last aber eine langsame Maschine. Könnte es wieder einmal ein Problem mit dem NVidia-Treiber sein. Das ist ja nicht unüblich.
Und tatsächlich gab es auch einen Bug-Report hierzu: https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/nvidia-graphics-drivers/+bug/982710.

4. GPU

Meine letzte Hoffnung war „psensor“ und tatsächlich stellte sich heraus, dass die GPU ziemlich warm geworden war.
Das korellierte auch damit, dass abends bzw. vormittag der Rechner ok lief.
Also Schweizer gezückt und geschraubt. Nach ordentlichem Pusten und Pinseln (Lüfter festhalten und nicht den Schutzdioden vertrauen) flogen mir die Flocken und Staubfontänen nur so entgegen.
Nach dem Anstarten: Rechner schnell und leise, wie sich das gehört.

Meine nächste Anschaffung ist eine kleine Luftdruck-Spraydose, so blöd das auch klingen mag.

YAESU-FT 897 D

Heute Abend mit Hein (DF6HF) zusammen nach Göttingen, meine erste Funke holen. 5 Stunden unterwegs wegen Staus.
Völlig am Ende aber glücklich die Nacht in der Küche mit dem neuen Spielzeug YAESU-FT 897 D.

Alles dran, was man braucht und gleich super Empfang mit Draht aus dem Fenster und Anpassgerät (danke für diese Sonnenflecken).
Hätte nie gedacht, wie viel so ein Anpassgerät ausmacht. Extra eines mitgenommen, da die eigene Anpassung des Yaesu kurz sendet. Das darf ich ja noch nicht, deshalb passives Anpassen.

Gleich super Empfang auf 40, 20 und 15 m. „Glasklare“ SSB-QSOs, trotz einfachen Drahts. Kaum Störungen im Haus. Stundenlang davorgehockt.
Nun muss ich erst einmal meine Ohren wieder trainieren zu hören. Aber es beginnt schon wieder riesen Spaß zu machen. Mit Lernen muss ich jeweils noch 2 Kapitel Technik bzw. Vorschriften lernen.

Testprüfungen hab ich schon online gemacht und bin Technik mit 24 Minuten und 67% zwar nicht so gut, wie ich dachte, aber das ist auch nur praktisches Training jenseits der einfachen Lernkarten.

Platinen herstellen mit Gesichtsbräuner

Platinenherstellung bei Elektrowolle.
Es ist teuer, umfänglich aber exquisit.

Zitat:

Hier noch die Einkaufsliste, falls jemand in die Platinenherstellung einsteigen möchte:

250 Blatt Transparentpapier (Hahnemühle
Diamant Extra Special 90/95g)
28,45 €
5 Basismaterial FR4 zweiseitig 160×200 19,75 €
1 Gesichtsbräuner vom Flohmarkt 5,00 €
1 kg Entwickler (Rohrreiniger) 2,50 €
1 l Salzsäure 33% techn. 5,40 €
1 l Wasserstoffperoxid 10% 4,00 €
5 Bögen Dynamask Lötstopp 11,39 €
100 g Lötstoppentwickler 2,62 €
1 SurTin Chemisch Zinn 9,30 €
1 Satz Entwicklerwannen aus Fotostudio 10,00 €