iPhone dead => „Hallo World“@Android

CC BY 3.0
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Nach langer Zeit ist mein iPhone 3G gestorben. Will heißen, natürlich habe ich erst noch einmal den Akku ausgetauscht. Also das ganze Gerät auseinandergenommen, Akku eingesetzt, wieder verlustfrei geschlossen und nach 30 Minuten und winzigen Druckknöpfen und Verriegeln von mikroskopischen Foliensteckern festgestellt, dass die Ladeelektronik defekt ist.

Geärgert hat mich das ganze schon ziemlich, da ich als Cloud-Verweigerer meine Daten auch nicht vollständig abgesichert hatte. Aber so richtig ärgerlich ist es, da ich das iPhone 3 für eines der gelungensten Mobile-Designs halte, die ich kennengelernt habe. Kurz gesagt: es ist ein Handschmeichler, hat genau die richtige Größe und machte alles, was ich brauche. Ok R.I.P in meiner Vitrine.

Da mir die neuen Geräte des Apfels zu sperrig, biegefreudig und geschlossen als System sind, sah ich mich nach etwas neuem um. Die Windows-Welt schien mir bzgl. technischer Aufgeschlossenheit auch nicht wirklich begehrenswert. Bleibt, neben Spartenlösungen also nur Android. Google ist nun auch nicht mein datensicherheits-technischer Favorit. Bei Android aktuell brandaktuell eine Diskussion um App Ops. Sonst bleibt aber keine große Alternative. Solches Geräte sind äußerst vielfältig und variantenreich momentan. Nach ausführlicher Beratung mit den jungen Kollegen hatte ich einen Aufsetzpunkt gefunden. (Die haben ja teilweise nichts anderes im Kopf, wie wir früher die Hardware-Komponenten aus der c’t auswendig wussten.) Übrigens ist es eine neue Erfahrung, mit dem Fingernagel einfach die rückwärtige Abdeckung des Mobilgeräts zu entfernen und den Akku ohne Hebel herausnehmen zu können.

Wenn aber schon ein solches Gerät besorgt wird, muss auch dafür programmiert werden. Auch wussten die jungen Kollegen Rat und es folgt der erste Video-Kurs in Android-Programmierung: UDACITY ‚Developing Android Apps‘. Wenn man mit den Jahren Oberflächenentwicklung von Win32-Api über Web-Frameworks, RCP bis heute JavaFX bzw. JSF vertraut ist, wird man nicht viel neues entdecken. Die gleichen Pattern mit neuen Namen und stückweise anderer Parametrisierung aber letztlich alles alte Bekannte.

Also Android-Studio heruntergeladen und die erste Schritte gemacht. Das ist super komfortabel und das Android-SDK wird gleich nachgeladen. Dieser IntelliJ-Clone ist zwar – weil kostenlos – nur für die Android-Programmierung gebrandet. Trotzdessen steht einem die ganze Mächtigkeit dieser Entwicklungsumgebung zur Verfügung.

Java ok, mache ich seit 15 Jahren und XML-Konfigurationen … geschenkt. Aber erster Abend – erste App auf dem Mobile mit Master-Detail-View, das ist schon mal großartig. Die Einstiegsschwelle ist so niedrig und gleich ein solches Erfolgserlebnis. Da kann ich verstehen, dass der Play-Store aus allen Nähten platzt. Also wenn die Anlaufkurve weiter so steil bleibt, bin ich wirklich beeindruckt und es macht tatsächlich Spaß mal wieder in seiner Freizeit zu programmieren.

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